Neue Features bei Dynamics 365 BC
1. Verrechnung von Debitoren und Kreditoren:
Verfügen Sie über Geschäftspartner, mit denen Sie sowohl eine kreditorische als auch eine debitorische Geschäftsbeziehung pflegen, z. B. weil ein Großhändler, der Sie beliefert, auch Ihre Endprodukte ins Sortiment aufnimmt, oder Sie an Ihre Fachhändler kreditorische Verkaufsgutschriften erstellen, können Sie diese in Dynamics 365 Business Central 2022W1 über den zugrundeliegenden Unternehmenskontakt verbinden.
Haben Sie Kreditor und Debitor miteinander verknüpft, ist auf der Debitorenkarte auch der kreditorische Saldo ersichtlich und umgekehrt. Zudem können über das Zahlungsbuchblatt kreditorische und debitorische Salden eines Geschäftspartners mit einem Klick verrechnet werden.
Die manuelle Umbuchung über ein Durchlaufkonto ist nicht mehr erforderlich.
2. Belegabhängiges Bankkonto für den Zahlungsverkehr:
Um den Anforderungen modernem Zahlungsmanagements gerecht zu werden, besteht nun die Möglichkeit, das zu versendende Bankkonto für Lastschriften und Überweisungen im zugehörigen Verkaufs- oder Einkaufsbeleg festzulegen.
Somit können Sie bereits bei der Erfassung von Lieferantenbestellungen festlegen, von welchem Bankkonto die Zahlung getätigt werden soll.
Des Weiteren kann das dem Beleg zugewiesene Bankkonto auch bei der elektronischen Übermittlung (z. B. per ZugFeRD oder EDI) verwendet werden, um das Wunschkonto an den Geschäftspartner zu übermitteln.
3. Option "Feste Menge" für die Bedarfsplanung:
Um Produktionsunternehmen maximale Flexibilität bei der Produktions- und Materialbedarfsplanung zu ermöglichen, wurden Stücklisten um eine weitere Formel zur Mengenberechnung erweitert.
Im Standard gibt es schon heute die Möglichkeit, die Bedarfsmenge anhand von Längen, Flächen oder Volumen zu berechnen und somit verschiedene Produktionsszenarien abzudecken. Über die neue Option "Fixe Menge" ist es jetzt auch möglich einen fixen Materialverbrauch, der losgelöst von der tatsächlich produzierten Menge verbaut wird, zu definieren.
Damit kann z. B. ein festgelegter Ausschuss für die Justierung einer Maschine bereits in der Stückliste abgebildet werden.
4. Einfacher E-Commerce-Start mit dem Shopify-Connector:
Der Out-of-the-Box Shopify-Connector von Business Central ermöglicht es Kunden- und Artikeldaten, Bestände und Preise sowie Informationen zu Bestellprozess und Bestellhistorie in Shopify zur Verfügung zu stellen und somit E-Commerce Prozesse zu vereinfachen und zu beschleunigen.
Gerade kleinen Händlern, mit wenigen Produkten ermöglicht der Shopify-Connector einen schnellen und leichtgewichtigen Einstieg ins E-Commerce.
5. Reportdesign mithilfe von Excelvorlagen:
Bis jetzt besteht in Dynamics 365 Business Central die Möglichkeit, das Layout von Berichten als RDLC-Layout in Visual Studio oder als Word-Layout ähnlich einem Word-Serienbrief zu gestalten.
Das Word-Layout ermöglicht es Kunden, ohne weitreichende Programmierkenntnisse selbst Layoutanpassungen vorzunehmen. Über die benutzerdefinierten Layouts besteht zum Beispiel die Möglichkeit, Lieferscheine an den Bedarf einzelner Kunden anzupassen.
Mit BC 2022W2 stehen neben RDLC und Word-Layout nun auch die Möglichkeit Berichts-Layouts mithilfe von Excelvorlagen zu gestalten, was besonders für tabellarische Berichte und Listen hilfreich ist.
6. Weitere Optionen für die Abgrenzungsvorlagen:
Auch die Finanzbuchhaltung darf sich über eine Erweiterung der Abgrenzungsbuchhaltung freuen. In den Abgrenzungsvorlagen kann nun auch definiert werden, welches Startdatum für die Abgrenzungsbuchhaltung verwendet wird.
Zur Option stehen das tatsächliche Buchungsdatum, Beginn und Ende der aktuellen Periode sowie die nächste Periode und das nächste Geschäftsjahr. Mit den neuen Optionen können die Abgrenzungsvorlagen noch flexibler eingesetzt werden und ersparen manuelle Eingriffe bei der Buchung der Kostenabgrenzung.